Zugängliche Unterstützung und Information für Geflüchtete

British Red Cross, UK

Die Angebote des Britischen Roten Kreuzes unterstützen Geflüchtete dabei, nach Großbritannien zu reisen, bei ihrer Ankunft Zugang zu grundlegenden Versorgungsleistungen zu erhalten und sich in ihrem neuen Zuhause einzuleben. Diese Unterstützung erfolgt sehr individuell und orientiert sich an den jeweiligen Bedürfnissen der einzelnen Personen, um sicherzustellen, dass die richtigen Informationen verständlich vermittelt werden. Mit der steigenden Zahl an Geflüchteten im Vereinigten Königreich geraten die Mitarbeitenden jedoch zunehmend unter Zeitdruck. Dies führt zu langen Wartelisten und der Notwendigkeit, Anfragen basierend auf Dringlichkeit zu priorisieren.

Personalisierte Unterstützung mit modernen Selbsthilfe-Tools

In einer Scoping-Phase mit den zentralen Fachbereichen, die Menschen nach ihrer Ankunft im UK unterstützen, haben wir die aktuelle Nutzerreise („As-is“) analysiert, um Lücken in der Betreuung bestimmter Gruppen zu identifizieren. Ich unterstützte das Team bei der Erstellung einer Roadmap mit Arbeitspaketen. Ein Schwerpunkt war die Entwicklung eines digitalen Selbsthilfe-Angebots für Nutzer:innen, die sich eigenständig informieren können. So gewinnen Mitarbeitende Zeit, um sich auf Menschen zu konzentrieren, die persönliche Unterstützung besonders benötigen.

Der Arbeitsprozess

  • Sichtung vorhandener Nutzerforschung und Berichte zu den Bedürfnissen von Geflüchteten nach ihrer Ankunft im Vereinigten Königreich

  • Durchführung von Gesprächsrunden mit verschiedenen Serviceteams

  • Abbildung des Serviceangebots und im Vergleich zu den Nutzerbedürfnissen; Identifikation von Lücken entlang der Nutzerreise

  • Priorisierung zur Bestimmung der wichtigsten Lücken für das Projekt

  • Organisationsübergreifende Ideenfindungs-Workshops mit Serviceleitenden und Mitarbeitenden an der Front zur Entwicklung von Lösungsansätzen

  • Ausarbeitung und Beschreibung von Handlungsfeldern zur Schaffung eines nahtlosen Unterstützungs- und Informationsangebots, das den vielfältigen Bedürfnissen nach Ankunft im UK gerecht wird

  • Erstellung von Nutzerprofilen (User Stories) zur Veranschaulichung eines Minimum Viable Service für verschiedene Nutzergruppen und Servicekräfte

  • Entwicklung einer zukünftigen End-to-End-Nutzererfahrung des Angebotes

Design-Strategy

  • Einzelgespräche mit dem internen Innovations-Team, um den Bedarf an Service-Design- und Nutzerforschungsfähigkeiten zu verstehen

  • Analyse der wichtigsten Kompetenzen, die das Team benötigt

  • Gemeinsame Entwicklung eines Lernformats für Service-Design-Fähigkeiten mit dem Team

  • Zweiwöchentliche Service-Design-Sessions zu spezifischen Themen (z.b. Nutzergerechte Gestaltung, Prototyping und Testen von Ideen, Visualisierung und Recherchemethoden), einschließlich theoretischem Hintergrund, Praxisbeispielen und Anwendung auf aktuelle Projekte

  • Zweiwöchentliches 1:1-Mentoring zur Entwicklung individueller Ziele sowie Reflexion über Aktivitäten und Fortschritte

  • Gezielte Unterstützung bei Projekten zur Entwicklung von Designstrategien und Herangehensweisen

  • Begleitung und Wissensaustausch während der Projektarbeit, z. B. zu Nutzerforschung und Berücksichtigung von Nutzerbedürfnissen

  • Umfrage und Analyse des Teamfortschritts sowie Anpassung des Kompetenzaufbau-Konzepts

Kompetenzentwicklung

"In kurzer Zeit sind viele Perspektiven aus dem gesamten Service in dieses Vorhaben eingeflossen. Es ist inspirierend zu sehen, wie Selbstbedienungsangebote in der Praxis funktionieren können. Wir müssen mit der Zeit gehen und die Kanäle erweitern, über die wir Unterstützung anbieten."

(Abteilungsleitung für Migration und Flüchtlinge)
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