Parkinson's Connect - Individuelle Informationen und Unterstützung

Parkinson’s UK

Parkinson’s UK ist die größte Organisation im Vereinigten Königreich, die sich für Menschen mit Parkinson und ihre Angehörigen starkmacht. Sie bietet Rat, Unterstützung und eine starke Stimme. Lange Zeit fanden diese Angebote vor allem im persönlichen Gespräch oder über die telefonische Hotline statt. Doch mit immer mehr Diagnosen wächst auch der Bedarf, gleichzeitig werden die finanziellen Resourcen knapper. Ziel war es deshalb, ein Servicemodell (Parkinsons Connect) zu entwickeln, bei dem bei gleichbleibender finanzieller Ausgangslage zukünftig mehr Menschen umfassender unterstützt werden können.

Ein neues Servicemodell

Um dieses Ziel zu erreichen musste Unterstützung neu gedacht werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die tatsächlichen Bedürfnisse der Betroffenen und deren Angehörige.

Unterstützung wenn sich das Leben verändert

Parkinson verläuft bei jeder Person anders und stellt Betroffene immer wieder vor neue Herausforderungen. Ihre Bedürfnisse entstehen häufig in bestimmten Momenten im Leben, etwa wenn sich der Alltag verändert, neue Unsicherheiten auftauchen oder professionelle Hilfe nötig wird. Genau hier setzt Parkinson’s Connect an. Durch verschiedene Interaktionskanäle werden Informationen bereitgestellt, die zum jeweiligen Moment passen, individuell relevant sind und den Menschen konkret weiterhelfen. Neben der traditionellen persönlichen Beratung wurde Online Video Beratung, ein Peer‐to‐peer Netzwerk, Teilen erlebter Erfahrung via Podcast und 24/7 support mittels intelligenten Chatbot eingeführt.

Orientierung an Bedarf und Selbstwirksamkeit

Wie Menschen Unterstützung in Anspruch nehmen, hängt stark davon ab, wie viel Hilfe sie benötigen und wie gut sie in der Lage sind, sich selbst zu organisieren. Diese Unterschiede reichen von hoher Eigenständigkeit bis hin zu einem großen Unterstützungsbedarf. Das neue Servicemodell berücksichtigt diese Vielfalt. Es verbindet digitale Selbsthilfeangebote mit gemeinschaftsbasierten Formaten und persönlicher Beratung und schafft so ein flexibles System, das sich an der Lebensrealität der Menschen orientiert.

Der Arbeitsprozess

  • Abbildung der Nutzererfahrung ab dem Moment der ersten Symptome

  • Mehr als 100 Interviews mit Menschen mit Parkinson sowie deren Angehörigen

  • Einbeziehung von Betroffenen aus ganz Großbritannien, sowohl vor Ort als auch remote

  • Planung und Durchführung verschiedener Forschungsmethoden wie Interviews, ethnografische Beobachtungen, Mapping-Übungen, Card-Sorting zur Priorisierung und weitere

  • Testen erster Annahmen zu Bedürfnissen mithilfe von Papierprototypen

  • Durchführung von Ideenfindungs-Workshops mit den Mitarbeitenden von Parkinson’s UK

  • Entwicklung von Prototypen zur Erprobung von Ideen

  • Erstellung eines Service-Blueprints, der zeigt, wann und wie Unterstützung angeboten werden sollte

Recherche, Problem- & Lösungsfindung

  • Prioritisierung und Entwicklung eines Testplans für die einzelnen Innovationen

  • Erstellung von Prototypen und Experimenten zur Überprüfung von Hypothesen

  • Analyse der Ergebnisse aus Nutzertests und Weiterentwicklung der Lösungen

  • Entwicklung von Storyboards, die veranschaulichen, wie sich das Servicemodell an den Bedürfnissen und der Selbstbestimmung der Menschen orientiert

Prototypen Entwicklung

  • Entwicklung einer Service-Design-Arbeitsweise für das Digital-Transformation-Team von Parkinson’s UK

  • Unterstützung des Teams durch einen Learning-by-Doing-Ansatz, bei dem das Selbstvertrauen der Teammitglieder Schritt für Schritt gestärkt wurde. Diese führten vom Beobachten einzelner Methoden bis hin zur eigenständigen Durchführung von Service-Design-Aktivitäten

  • Durchführung von praxisnahen Lernworkshops vor Ort, bei denen theoretischer Hintergrund und praktische Erfahrungen aus dem Projekt miteinander verbunden wurden

  • Vermittlung zentraler Themen rund um Service Design und Nutzerforschung, wie zum Beispiel Nutzerinterviews, Journey Mapping und Prototyping

  • Nach dem erfolgreichen Aufbau von Kompetenzen in Nutzerrecherche und Service Design: Begleitung der Teams in der Alpha-Phase sowie strategische Beratung und Feedback zur Umsetzung

  • Individuelle 1:1-Begleitung und Mentoring bei spezifischen Rollen und Aufgaben

Kompetenzentwicklung

"Anne hat uns während eines Jahres begleitet und unterstützt und unserem Team für digitale Transformation geholfen, einen serviceorientierten Designansatz zu etablieren. Dieses Projekt zählt zu den wichtigsten Arbeiten für Parkinson’s UK, da es grundlegend verändert hat, wie wir maßgeschneiderte und persönliche Unterstützung für Menschen mit Parkinson und ihre Angehörigen anbieten."

(Digital Transformation lead)
Next
Next

Zugang zu Unterstützungsleistungen erleichtern